Zehntklässler besuchen die Steinwache - Bericht

Zehntklässler besuchen die Steinwache

Mitte Juni besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a, 10b und 10c gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund. Diese diente seit 1906 als Polizeirevier und Polizeigefängnis und war eines der modernsten Gefängnisse Deutschlands. Ab 1933, nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, wurde die Steinwache, anders als ursprünglich vorgesehen, von der Gestapo (geheime Staatspolizei) zur Erpressung und Folterung von Regimegegnern missbraucht und galt als eine der berüchtigtsten Folterstätten des Deutschen Reiches. In der Bevölkerung erhielt die Steinwache den Namen „Hölle Westdeutschlands“.

 

Die Jugendlichen erhielten während einer 90-minütigen Führung einen Einblick in die Haftbedingungen zur Zeit des Nationalsozialismus. Durch die eindringlichen und bedrückenden Berichte der Museumsmitarbeiter/innen erfuhren sie mit welcher Willkür und Brutalität die Nazis Gegner und Kritiker ihrer Diktatur dort einsperrten und behandelten. Des Weiteren bekamen die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit Zellen und Folterräume zu besichtigen.   
Insgesamt war es für die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrerinnen und Lehrer ein gelungener Besuch, der die Wichtigkeit der Erinnerungskultur an die Verbrechen der Nazis noch einmal unterstrich und eine Möglichkeit bot, regionale Geschichte hautnah zu erleben.